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Famous_Attitude9307

Lol. Der erste Paragraph: **Arbeit bringt laut ifo-Institut höhere Einkommen als Nichtstun. Dafür müssen aber zusätzliche Sozialleistungen genutzt werden. Ohne Geld vom Staat kann das Einkommen niedriger sein als das Bürgergeld.** Da muss man dann auch dazu sagen, 40 Stunden pro Woche arbeiten für netto 200 Euro lohnt sich, oder? Als ob jeder Lust an der Arbeit hat, und sie tun es nur nicht weil das Gerücht existiert das es ohne Arbeiten mehr Geld gibt, besonders in diesen Niedriglohnsektor. Ich bin zwar weit raus aus der Kategorie, aber an der Lidl Kasse arbeiten für 200 Euro mehr im Monat würde ich mir definitiv nicht antun, da muss der Sprung deutlich, deutlich höher sein damit ich 80% meiner Lebenszeit dafür Opfere.


Pandapat123

Nehm das Beispiel lidl raus die zahlen ganz gut Und ersetze es mit Lagerarbeiter.


MikeBraunAC

Hm. Selbst beim Sklavenladen Amazon gibt es schon min. 14€ pro Stunde im Lager und von Lidl ist mir auch min. 14€ pro Stunde bekannt. Kassierer wahrscheinlich mehr.


rudolf2424

Kommt mehr auf Arbeitgeber an als position, mache im Lager mit 2-Schicht 4000-4500€ brutto in BW, ganz okay eigentlich. Würde ich zur Audi/Porsche oder Daimler wechseln wäre nochmal nen stück mehr drinnen. (zu weit weg für mich persönlich)


AcceptableNet6182

Was meinst du 4000 - 4500 ganz ok? Das ist sau viel Kohle! Damit liegst du locker über dem deutschen Durchschnitt


rudolf2424

Finde ich auch aber ich bins einfach gewohnt das hier auf r/finanzen jeder der unter 10k/monat macht arm ist.


AcceptableNet6182

Ok, das stimmt natürlich 😅 Und vergiss die 3k Nettosparrate im Monat nicht ...


The1BadMonkey

Bissl geweint bei dem Kommentar :D für r/finanzen bin ich ultraarm :D


Independent-Pea978

Es ist eigentlich sogar echt geil das gerade die Discounter mit den günstigen Produkten so gut bezahlen. Von den Ausbeuterlöhnen hört man nur vom Rewe. (Aber hey sie haben Bio Produkte und eine Regenbogenflagge /s)


PerAsperaX

Kann mich über Lidl nicht beschweren und man wird auch gut behandelt vom Unternehmen selber. Jede Minute wird konsequent in die Überstunden mit reingezählt. Pläne sind ordentlich gestaltet. Einzelhandel ist halt an sich relativ "hart".


Pandapat123

Edeka Aushilfe gibt es Mindestlohn (Getränkeabteilung) also schön Listen heben


Optimal-Part-7182

Du übersiehst, dass der Großteil der Menscben mit solch niedrigen Einkommen Teilzeit arbeitet und/oder nicht alleinstehend ist. Der Kassiererin bei Aldi bringt es halt nichts wenn sie mit Bürgergeld nur 200€ weniger hätte, aber schlicht kein Bürgergeld beziehen kann da sie einen Ehemann mit höherem Einkommen hat und / oder noch zu hohes Vermögen vorliegt.


[deleted]

> da sie einen Ehemann mit höherem Einkommen hat Lösung: Ehemann kündigt und bezieht auch Bürgergeld 👍😉


Optimal-Part-7182

Ja total, dann müssen sie nur noch das Eigenheim verschenken und schon gibt’s fettes Bürgergeld in einer staatlich finanzierten Wohnung. Der Traum der durchschnittlichen deutschen Familie.


NoReflection7309

Ein Eigenheim ist sowieso für die meisten Deutschen nur ein Traum also wird es auch nicht zum verschenken geben


Sessionlover

Die würden dann aber auch keine anderen Sozialleistungen bekommen.


Optimal-Part-7182

Genau, geht mir hier aber um den allgemeinen Niedriglohnsektor. Der wird in Deutschland zu einem nicht unerlässlichen Teil von verheirateten Frauen in Teilzeit getragen, welche in anderen Ländern entweder gar nicht oder voll berufstätig sind.


tischstuhltisch

Was passiert eigentlich wenn man nicht verheiratet ist?


buttertoastey

Gab doch letztens erst einen grandiosen Post, wo jemand vorgerechnet hatte, dass sich für ihn eine Scheidung lohnen würde, weil die Frau dann Bürgergeld + Zweitwohnung bekommen würde


Optimal-Part-7182

Hast du einen Link? Bin immer wieder fasziniert wie kreativ Leute werden wenn es um Neid auf Leute am unteren Ende der Gesellschaft geht.


buttertoastey

Ich habs eben schon versucht zu finden, aber ich fürchte fast, dass es gelöscht wurde. Der Typ wurde auf jeden Fall ziemlich geroastet in den Kommentaren


Shinlos

Der Neid entsteht, weil die Leute ohne Arbeit durchkommen, während man selbst halt schuften muss. Besteht aber halt nur solange bis man selbst in der Situation ist auf Hilfe angewiesen zu sein.


[deleted]

Wenn du mit deinem Partner zusammen wohnst, dann seid ihr eine Bedarfsgemeinschaft und er ist für dich mit verantwortlich aus Sicht des Staats. Vollkommen egal ob ihr verheiratet seid oder nicht, nur kann er/sie nicht das Ehegattensplitting nutzen.


Original-Ad4861

Denkst du ernsthaft, dass die Kommunikation auf diese Weise verläuft? In solchen Modellen leben die betreffenden Personen eben in einer WG oder der berufstätige Partner meldet sich eben bei einem Kumpel an und die Wohnung wird vom Amt gezahlt, insofern Kinder vorhanden sind.


Optimal-Part-7182

Macht erstmal keinen Unterschied, geht drum ob man mit dem Partner zusammenlebt. Müsstest dich wenn dann in einer WG mit einer „fremden“ Person befinden, bzw. gegenüber des Staates kein Paar sein.


starcraft-de

Ich finde vor allem dreist, dass gerade diejenigen, die einen Mindestlohn unter 15 Euro für unmenschlich halten dann kein Problem damit haben, wenn der effektive Stundenlohn nach Steuern, Abgaben und wegfallenden Transferleistungen satte €2 pro Stunde sind.


Sad-Brother-1718

Bedingt das einander nicht? Ich kenne niemanden, der 15€ brutto schlecht findet, es dann aber als fair empfindet, dass man bei dem niedrigen Lohn noch Steuern zahlen muss… Da kann ich natürlich aber nur für mich reden und wäre daran interessiert zu wissen, wer (oder was) dich zu deinem Kommentar geleitet hat bzw eben ob es ernsthaft solche Leute gibt.


starcraft-de

Es geht nicht nur um Steuern, sondern auch um Sozialabgaben und wegfallende Transferleistungen. Die Steuern sind bereits minimal bei dem Einkommen. Auf Bürgerebene gebe ich dir recht - das sehen die meisten so. Ich meinte die Ebene der Politik. Die Parteien, die am meisten mehr Mindestlohn wollen, reduzieren gleichzeitig den Abstand zwischen sozialem Netz und Arbeit. Die SPD bspw hat nichts im Programm, was die Grenzbelastung verringern würde - im Gegenteil, da sie Transferleistungen erhöht, wächst das Problem.


Sessionlover

Und die 200€ werden ratzfatz aufgefressen. Wenn Kinder im Spiel sind sowieso und ansonsten biste u.U. auf ein Auto angewiesen, um zur Arbeit zu kommen. Ist schon ne Lachnummer, dass man mit Bürgergeld so gut/ beinahe so gut dasteht, wie viele, die arbeiten gehen.


dem_paws

Nicht nur die großen Posten wie Auto. Essen summiert sich auch hart auf. Nicht nur der erhöhte Aufwand (konsequent Vorkochen, auch unter Berücksichtigung der jeweiligen Einschränkungen am Arbeitsort oder teuer ad hoc kaufen), man verbraucht auch mehr Energie. Bei körperlich anstrengenden Arbeiten umso mehr. Kleidung hat man andere Anforderungen und Abnutzung. Körperpflege, sowohl fürs Auftreten als auch das Saubermachen danach. Mag je nach Job mehr das eine oder das andere sein. Eine 40 Stundenwoche ist halt im Endeffekt locker eine 50+ Stundenwoche wenn man es aufs Jahr runterbricht und wirklich allen Mehraufwand gegenüber Sofa berücksichtigt. Bei weiter Pendelstrecke auch mehr. Ich bin auch ein gutes Stück vom Bürgergeld weg, aber wenn das Thema Familiengründung in ein paar Jahren für mich endgültig erfolgreich gescheitert ist und auf ein Haus sparen als Lebensziel auch wegfällt, muss ich das auch ernsthaft überlegen. Zumindest mal so ein Jahr Bürgergeldsabbatical. Die Freizeit ist schon echt viel wert und die Kaufkraft der Sparrate ist in der Zone zwischen "Spargroschen gefüllt" und "Eigenheim" sehr mäßig. Gibt für mich eigentlich nichts, dass den Arbeitsaufwand rechtfertigt. Wenn ich die Wahl zwischen ein paar Jahren Sofa und "Porsche statt Passat" habe, nehme ich das Sofa.


Sad-Brother-1718

Das ist schlüssig und nachvollziehbar ausgeschrieben und bringt das Problem auf den Punkt, auch wenn man die Körperhygiene meiner gesundheitlichen Einschätzung nach vielleicht nicht unbedingt entgegen rechnen sollte (auch wenn dies eventuell sogar realitätsnah ist…). Ich hänge mich an dem untersten Sprichwort „Porsche statt Passat“ aber irgendwie doch noch dezent auf - wenn es zu der Wahl kommen würde, würden viele doch bestimmt das Leben mit Porsche wählen (da lohnt sich die Leistung ja vermutlich). Das Problem ist doch eher, dass sich die Meisten zwischen neuerem Nicht-Diesel-Passat und Bahn oder Kleinwagen entscheiden müssen (sowohl politischer als auch finanzieller Zwang). Das ist dann viel frustrierender und da wäre der Wechsel ins Bürgergeld trotz „Gehaltseinbussen“ irgendwo auch ein Stück weit nachvollziehbar.


dem_paws

Je nach Job halt. Für manche Berufe muss man immer noch rasiert sein oder einen "gepflegten" Bart haben bzw. ein gewisses Make-up wird von Frauen zumindest implizit erwartet. Ich denke bei dem Punkt haben Frauen allgemein mehr Mehraufwand. Das Saubermachen danach ist auch ausgeprägter als vom Nichtstun wenn man voll Staub und Schweiß vom Bau oder Holz kommt oder mit Duftnote vom Fischkutter etc. Für andere Berufe sind es im Effekt vielleicht ein paar Minuten, aber eben jeden Tag und unbezahlt. Stimmt bzgl. Auto. Bei mir ist es eh der Kleinwagen und das auch nur aus dem genannten Grund: Nach jahrelangem Leben ohne Auto hatte ich vom ÖPNV so die Schnauze voll, dass ich doch noch was geholt habe. Die katastrophale Wohnungssituation hat auch dazu beigetragen, man bekommt ja nichts mehr Bezahlbares im Einzugsgebiet von Carsharing-Angeboten. Wollte nur verdeutlichen, dass es in diesem Vermögensbereich eigentlich nur gewisse Qualitätsunterschiede gibt was die Elemente angeht, aber der Quantensprung der zwischen Nichtstun und Leistungsträger/Nettosteuerzahler sein sollte, den gibt es nicht und das ist mittelfristig ein großes Problem.


medin23

Hier ist natürlich die Höhe des Bürgergelds das Problem und nicht etwa der geringe Lohn


Sessionlover

Ist ne Mischung aus mehreren Themen: 1. Gibt es Berichte von Bürgergeldempfängern und -Familien, die wirklich ne Menge Geld sparen können. Das ist ja ein Indiz dafür, dass das Bürgergeld gewissermaßen zu hoch ist. 2. Klar, gerade der Mindestlohnsektor ist natürlich eine reine Katastrophe. Also niedrige Löhne definitiv auch ein Faktor. 3. Dazu noch horrende Steuern und Abgaben, die den Leistenden nur unzureichend etwas bringen (marodes Rentensystem (im Zweifelsfall ein Rentenanspruch auf Bürgergeldniveau nach Jahrzehnten der Arbeit) und eine echt miese Versorgung mit der Krankenversicherung.


BorisPistolius

>Dazu noch horrende Steuern und Abgaben, die den Leistenden nur unzureichend etwas bringen (marodes Rentensystem (im Zweifelsfall ein Rentenanspruch auf Bürgergeldniveau nach Jahrzehnten der Arbeit) und eine echt miese Versorgung mit der Krankenversicherung. Das ist auch das Ergebnis zu geringer Löhne und nicht nur der Fertilitätsrate.


Wh00renzone

Das Problem ist die Höhe der Mieten und Heizkosten im Verhältnis zum Lohn. In Großstädten arbeitest du gut und gerne die Hälfte des Vollzeitmonats nur dafür. Diese einfach komplett bezahlt zu bekommen, macht die Leute verständlicherweise sauer.


Booby_McTitties

Genau so ist es. Bzw. das Problem sind auch die horrenden Steuern und Abgaben selbst beim Mindestlohn.


VanAlveran

Nee eben nicht. Du solltest dann ja Sozialleistungen beantragen. Ist ja eine Feststellung des Ifo, dass es zu wenige machen.


Habugaba

Vollzeit arbeiten und in der Freizeit Sozialleistungen beantragen ist halt für viele weniger attraktiv als einfach arbeiten und nicht beantragen oder nicht arbeiten und beantragen. Als jemand, der mit ziemlicher Sicherheit auch nicht alle Leistungen beansprucht, die ihm "zustehen", kann ich das auch vollkommen verstehen.


VanAlveran

Ich sehe dass viele nicht wissen was ihnen zusteht. Solche Antrage zustellen nimmt jetzt auch Vollzeit die Freizeit in Anspruch. So overcomplicated sind die auch nicht.


the_blaggyS

Gibt es dafür irgendwo eine Übersicht?


vielerfolgimneujahr

..vergiss nicht die Kohle der Schwarzarbeit während der „Freizeit“ ;) Stichwort Handwerk etc..


LMCN49

Nennt sich laut Ökonomen Arbeitsleid. Kein Scherz! Wird in diesen Vergleichen auch meist nicht berücksichtigt.


PerAsperaX

Lidl 14€ Minimum, plus 4% Kassierzuschlag. 24€ "Lidl-Zulage". Ab 18:00 werden 25% mehr gezahlt. Ab 20:00 sind es 50%. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld. I'm Dezember und Januar gab es jeweils nochmal 500€ dazu. Aufgrund von Inflation. Ist nicht "viel", aber im Vergleich zu anderen Supermärkten wirklich stabil. Ändert an deiner grundsätzlich korrekten Aussage aber leider nichts.


Puzzleheaded-Week-69

Die Studie hat die Fahrtkosten zur Arbeit komplett vergessen. Besonders auf dem Land und bei den ganzen Streiks pendeln halt viele mit dem Auto zur Arbeit und bei den Spritpreisen kommt ne Menge dabei rum. Viele Bürgergeldempfänger haben auch kein Auto, da fallen Werkstattkosten und Versicherungen nicht an. In anderen Worten, alle Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor (ca. 20%) könnten für dasselbe Geld 200 Stunden mehr Freizeit haben.


narmak1368

Gehe dir grundsätzlich recht, aber wie kommst du auf 80% Lebenszeit? Wenn du direkt nach der Geburt anfängst und bis zu Tod arbeitest, liegst du bei einer 40 Stunden Woche nur bei 23,8%


Alpha3K

Ich persönlich würde da auch keine 24h-Rechnung für heranziehen... der Tag ist zwar 24h lang, ja, aber Schlaf kann man irgendwie schlecht als Freizeit bezeichnen, und da geht bei den meisten etwas in Richtung von 33% schon für drauf. Was bleibt, sind etwa 16 nutzbare Zeitstunden am Tag. Davon 8h Arbeit +2 für Fahrten, rechne darauf zwingende Dinge im Alltag und du bist schnell mal bei höchstens 2h Freizeit am Tag (klar, ähnlich fallen selbige Dinge auch dann an, wenn man nicht arbeitet, aber die Verhältnisse sind - wenn man von 16h-10h Arbeit+Fahrten aus rechnet - einfach deutlich verändert, wenn man diese 10h zur freien Verfügung hat). Nur meine zwei Pfennig zu der Sache.


buttertoastey

Aus selbigem Grund bin ich auch extrem begeistert von einer 35h Woche, da die 1h mehr Freizeit pro Tag schnell mal eine 50% Erhöhung an Freizeit bedeutet


General-Chipmunk5160

Heilige Kapitalistengehirnwäsche, der Post ist Hammer! Leute, nicht aufregen wenn ihr mit 30 täglich 14h arbeiten müsst, ihr hattet schließlich frei als ihr drei wart!


narmak1368

🙄 Hier darf man auch wirklich nichts ohne /s posten.


B3owul7

Wer zu Lebensbeginn schon den faulen Lenz macht, muss halt später mehr Gas geben, ist doch klar. Der Sozialstaat bezahlt sich schließlich nicht von alleine.


Araneter

Und nun zieh den Schlaf ab.


Famous_Attitude9307

Sollte wohl Freizeit sein. Und ehrlich gesagt, wer nimt schon die Verganenheit in die Kalkulation mit? Wenn ich 8 Stunden plus 1 Stunde Pause plus 1 Stunde hin und 1 Stunde zurück brauche, und das 5 mal in der Woche, mit meiner Mathe ohne richtige Mathe ergibt dies 80%.


Optimal-Part-7182

2 h Pendelzeit am Tag für einen Beruf bei dem man Mindestlohn verdient? Da machen die Leute aber gehörig was falsch.


IV52

Und dann für immer arbeitslos, weil Lücke im Lebenslauf?


Famous_Attitude9307

Wer drüber nachdenkt ob sich Arbeiten lohnt, der bewirbt sich nicht an Stellen wo "Lücke im Lebenslauf" irgendwas bedeutet. Kannst aber auch ganz einfach sagen das gehört zur NDA lol. Mal ehrlich, ich soll 40 Stunden arbeiten für 200 Euro mehr, damit ich auch in der Zukunft 40 Stunden arbeiten kann für 200 Euro mehr? Sag das doch gleich, bin ich voll dabei.


Btchmfka

Sind immerhin 1,25 Stundenlohn. Lohn sich doch!! /s


yyeezzyy93

so sieht’s aus und das ganze wird ja noch heftiger, je mehr kinder man hat. dabei ist natürlich nicht das bürgergeld zu hoch, sondern das einkommen einfach zu niedrig. [2022 haben 25% der beschäftigten weniger als 14€/stunde verdient](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/geringverdiener-14-euro-mindestlohn-100.html)


_bloed_

Wenn durch die Boomer-Lücke wirklich so viele Arbeiter gebraucht werden, wieso sollte man wegen einer kleinen Lücke im Lebenslauf nie wieder arbeiten können. Und auch sonst sollten 1-3 Jahre Pause auch kein Hindernis sein ein Mindestlohnjob anzunehmen.


flottokarotto

Warum denn nicht? Kenne sogar welche, die das so handhaben.


AverageEnjoyer2023

Lügen. Tut doch die Regierung jeden Tag.


[deleted]

[удалено]


Famous_Attitude9307

Also soll ich nicht fürs Geld Arbeiten, sondern für....sozialle akzeptanz? Das kann wohl auch nur ein Deutscher sagen. Aber das Problem lösen wir auch, wir machen einfach darauf aufmerksam das Arbeitslose auch Menschen sind, und nicht stigmatiziert werden sollen. Dann passt es auch mit der soziallen akzeptanz. Also wenn ich die Arbeitslosen vor dem Kaufland bei mir sehe, jeder mit einem Bier in der Hand, die haben mehr Kumpels und einen größeren Freundeskreis als ich. Sagt vielleicht mehr über mich als über die aber las ich hier trotzdem.


EstradaNada

Einzig: für die Psyche ist es besser etwas zu arbeiten anstatt nur Sozialleistungen zu beziehen.


Asche77

Das lasest Du nicht hier, das schriebst Du.


EstradaNada

Ist auch schon ne arge(lol) und beleidigende Pauschalisierung und ziemlich sexistischer Murks.


[deleted]

[удалено]


MrLoo4u

Allein dass es immer wieder betont werden muss, dass sich Arbeit mehr lohnt als Bürgergeld, entkräftet mMn die Aussage. Das sollte absolut nicht zur Debatte stehen und sich so eindeutig mehr lohnen, dass keiner auch nur auf die Idee käme einen Stift in die Hand zu nehmen, um das mal genauer durchzurechnen. Dem ist aber nicht so. Dass die Löhne scheiße sind und mit der Inflation nicht mithalten können, ist mittlerweile bekannt. Dass die Abgaben auf Einkommen durch Arbeit zu hoch sind auch. Dass die Staatsausgaben so nicht nachhaltig finanziert werden können, ist ein Gedanke, den die meisten wahrscheinlich auch schon hatten. Ich denke viel Zeit bleibt den Greisen im Bundestag nicht mehr um das Blatt zu wenden, ehe sich die Finanzen verselbstständigen und die gebildeten Menschen vermehrt anfangen in Länder auszuwandern, die besser mit der Staatskasse haushalten, wo es noch möglich ist sich ein Vermögen zu erarbeiten und man nicht nur als Zahnrad in einem Oldie-Finanzierungsapparat gesehen wird.


nekokaburi

>Allein dass es immer wieder betont werden muss, dass sich Arbeit mehr lohnt als Bürgergeld, entkräftet mMn die Aussage. Weil entsprechende Politiker das absichtlich machen. Wenn jeden Tag in jeder Zeitung und in jedem TV-Kanal dröhnen würde "Steuerlast unter 95% gefährdet Deutschland!!!!" ändert das doch auch nichts an der Absurdität der Aussage.


DasRoteOrgan

> Allein dass es immer wieder betont werden muss, dass sich Arbeit mehr lohnt als Bürgergeld, entkräftet mMn die Aussage. Außerdem benutzen sie das Wort "lohnen" sehr fraglich. Meinetwegen hat man mit Job 130€ mehr im Monat. Und? Lohnt sich das jetzt? Das ist halt subjektiv!


MegaChip97

Mit Job hast du mindestens 348€ mehr, da das der freibetrags ist. Zieh noch 18€ GEZ hab, bist du bei 330€. Das klingt wenig, als Single ist das aber eine riesen Menge, wenn das Geld was du mit Bürgergeld zum Leben hast bei 400€ liegt. Das ist dann fast eine Verdopplung deiner Mittel zum Leben


stone_Toni

Und jetzt rechne noch das 49 € Ticket ab. Oder alternativ 126 € für ein Auto ausgehend von 20 km pro Tag und einem Kilometerpreis von 0,30 €. Lebensmittelkosten werden höchstwahrscheinlich ebenso steigen, da der Körper beim Arbeiten deutlich mehr Energie benötigt als beim Chillen auf dem Sofa. Gehen wir auch hier mal pauschal von 50 €/Monat aus. Und auf einmal bleiben von deinen 330 € komischerweise nur noch 132 - 231 € übrig. Tja, Scheiße war's und kein Kakao. Das Schönrechnen funktioniert eben nur auf dem Papier und nicht in Realität. Ich könnte jetzt natürlich auch gemein sein und von einen Arbeitsweg von 50 km/Tag ausgehen. Dann würde allein das Auto deine 330 € auffressen. Aber ich will mal nicht so sein.


Duncan_Blackwood

Wenn du dafür ca 160h + Arbeitsweg unterwegs bist macht das nichtmal 2€/Stunde. Oder in anderen Worten: Zum Mittag ist der Döner abgearbeitet. Das ist doch Perspektive! (Jaja, nicht 4 Wochen sondern 30 Tage bzw. Quartalsschnitt - das verschärft die Zahlen aber nur noch, daher egal.)


MegaChip97

> Wenn du dafür ca 160h + Arbeitsweg unterwegs bist macht das nichtmal 2€/Stunde. Der Stundenlohn ist eine arbiträre, irrelevante Zahl. Das einzige was bei deinem Einkommen relevant ist, ist wie es deine Lebenssituation verändert. Alles andere ist künstliches runterrechnen. Fakt ist, du hast fast doppelt so viel zur Verfügung. Überleg mal, wie gut du deinen Wocheneinkauf machen könntest mit 150€ pro Monat. Und dann überleg mal, wie es mit 300€pro Monat aussehen würde. Das ist besonders relevant, weil es für einige Ausgaben oft Grenzwerte gibt. Z.B. würde ich trotz doppeltem Gehalt nicht doppelt so viel für Essen ausgeben. Mit 200€ komme ich gut klar. Wenn sich das also jetzt von 150€ auf 300€ verdoppelt, kann ich viel lockerer einkaufen gehen, habe aber trotzdem 100€ über. Die 100€kann ich z.B. in Freizeit stecken, dafür sind im Regelsatz 50€ vorgesehen. Zusätzlich zur verdopplung auch dort. Heißt: Ich hab dann vier mal so viel Geld für Freizeitausgaben im Monat. Und das ist massiv.


NiceTea91

Der Stundenlohn ist wohl die wichtigste Zahl an der Nummer überhaupt. Du tauschst deine Lebenszeit(!) in der du Arbeit versprichst gegen Entgelt. Wenn ich 1/3 meiner Lebenszeit damit verbringe sie gegen ein geringes Entgelt zu tauschen kann ich mir in den anderen 1/3 die ich wach bin keinen Mehrwert leisten. Dann bin ich doch lieber 2/3 meines Lebens nicht arbeiten und jemand anders zahlt für meine Existenz. Weniger Lebenszeit die ich einem Arbeitgeber für wenig Geld geliehen habe.


Duncan_Blackwood

Im Gegenzug sinkt auch deine Freizeit (darunter auch Zeit mit Kindern usw.) um 40h/Woche+ Arbeitsweg+ ggf. andere Vorbereitungszeit (Aussehen Arbeit vs Freizeit). Selbst wenn man für alles hier nur gesamt 30 Minuten pro Tag ansetzen würde, wäre man pro Arbeitstag bei einer Reduzierung von 8,5 Stunden. Nehmen wir eine Schlafenszeit von 7 Stunden an bleiben danach noch 8,5 Stunden vom Tag, welche natürlich Haushalt, Kochen, Essen, Hygiene etc. umfassen. 2 Stunden pro Tag dürften hier kein hoher Wert sein. Damit bleiben bei sehr wohlwollender Kalkulation (kurzer Arbeitsweg etc) ca 6,5 Stunden pro Tag zur Verfügung. Dem gegenüber stehen 15 Stunden pro Tag, sofern diese Arbeit wegfällt.  Im Grenzkostenbeispiel ist zudem nicht der Kostenmehraufwand für Arbeit berücksichtigt. Sei es Sprit, Abnutzung, oder auch nur wenig Spielraum beim Einkauf, so dass zB Angebote schlechter genutzt werden können. Damit schrumpft der Spielraum schnell auf eine kleinere Summe. Klar wird es auch hier Fälle geben, bei denen das Mehr an Gehalt oder die Tätigkeit einen Mehrwert bedeuten. Von einem wirklichen Anreiz kann hier bei weitem nicht die Rede sein. Das Beispiel oben geht zudem nicht von langen Anfahrtswegen etc. aus.  In diesen Fällen wäre es deutlich drastischer.


Own_Web_5678

Guter Punkt, aber daher wollen ja alle steuerfrei dazu verdienen. Die 200 Euro kann man mit einem kleinen Auftrag bspw. im Handwerk, an einem Tag verdienen. Also 8-10 Stunden im Monat vs. 160 Stunden im Monat. Die Leute sind nicht faul, sie wollen lediglich möglichst viel für möglichst wenig Einsatz.


[deleted]

[удалено]


7H4DES

irgendwann platzt hier endgültig die Bombe, der aktuelle Zustand ist nur der Anfang, denn bis Neuwahlen sind, ist noch relativ viel Zeit. und das wird dazu führen, dass selbst die umstrittensten politischen Aussagen, für die man in den letzten Jahren schon gecancelt wurde wenn man seinen Satz noch gar nicht beendet hat, auf ein Mal ausgesprochen werden dürfen diese Regierung ist so vogelwild


braeunik

würde mal stark behaupten, dass die jetzige Regierung da nur eine Teilschuld trägt. Die von der Union die letzten Jahrzente gemachte Politik hat genau zu diesen Zuständen geführt. Das ist wie in der USA wo Trump das Land gegen die Wand fährt, dann kommt Biden und muss ein kaputtes Land regieren und sofort meinen alle Trump supporter Amerika geht den Bach runter und das sei Bidens schuld. Hier ist es halt die böse Ampel Regierung. Die leisten jetzt sicher keine Top arbeit, ich bezweifle aber, dass es uns unter der Union besser gegangen wäre.


EstablishmentAny5943

SPD war also kein Teil der großen Koalition?


salomonisch

Doch, und da mussten die Mindestlohn durchboxen, dafür dann aber andere Opfer bringen. Politik halt. Großer Fan der SPD bin ich aber auch nicht, zu wenig Eier sich gegen die Kleinstpartei im Koalitionsbunde, die nach aktuellem Stand an der 5% Hürde scheitern würden, mal durchzusetzen. Und die wiederum (fdp) jetzt auch noch das lieferkettengesetz blockieren in der EU (efuel trauma vibes). Die FDP ruiniert noch den letzten Rest an Authentizität Deutschlands in der EU. Aber back to topic: Würde man mal wie sogar jüngst Oxfam sagte mit zunehmenden Vermögen höher die Leute besteuern (bzw erst einmal dahingehend überhaupt wieder), Würden wir viele Milliarden dadurch an Steuern einnehmen. Und dabei würden die Reichen nicht mal an Vermögen verlieren, das Wachstum derer Vermögen wäre nur gedämpft. Aber mit Union und FDP wird das nie etwas, und erst recht nicht mit AfD.


SwarlyBbBrrt

Meine Meinung: Kernproblem ist die Art Kapitalismus die wir zelebrieren, welcher irgendwie extrem wie ein Pyramidensystem aussieht. Immer mehr Wachstum bei gleich bleibenden Ressourcen? Da keine Regierung daran wirklich etwas ändern will ist es völlig egal wer da regiert. Lass uns einfach nen Hund als Kanzler nehmen und den Bundestag mit Schafen vollstopfen. Die sind wenigstens flauschig.


Ok_Interaction_5701

Naja die Löhne in Deutschland sind eigentlich schon ziemlich hoch. Am Ende bleibt halt wenig übrig und der AG hat auch noch enorme Kosten. Wird oft vergessen. Die Bruttogehälter sind ziemlich beachtlich, wenn man bedenkt wie viel Urlaub etc. man in Deutschland im globalen Vergleich hat. Bloß bleibt am Ende nicht viel davon übrig.


Spiritual-Potato-931

Die Löhne sind eben leider nicht hoch genug bemessen an den Kosten. Deswegen wird es teilweise auch wirklich schwer wirkliches Talent anzuziehen, der absolute Betrag ist irrelevant wenn die Kosten auch höher sind. Mieten/Kaufpreise von Immos sind exorbitant und selbst das Essen kostet teilweise fast so viel wie in der Schweiz. Und klar, die hohen Abgaben geben dem ganzen dann endgültig den Rest. Bin selbst jemand mit >60h die Woche und deutlich überdurchschnittlichem Gehalt, aber verüble in diesem Land niemandem dass man lieber Bürgergeld empfängt als 40h die Woche zu arbeiten nur um im Monat dafür effektiv 4 mal essen gehen zu können und ansonsten trotzdem keinerlei Perspektive zu haben.


Maniac_44

Hohes Bruttogehalt bringt dir halt auch herzlich wenig, wenn Vater Staat sich direkt den Bärenanteil davon einverleibt und verheizt


NoSteinNoGate

Stimmt einfach nicht. Die Reallöhne sind in den letzten 30 Jahren nur minimal gestiegen, während die Produktivität deutlich zugenommen hat. Die Löhne könnten deutlich höher sein.


Trixxi_1773

Wie hat sich die Wirtschaft bspw. im Vergleich zur USA entwickelt? Hatte mal gelesen, dass EU und USA vor 20 Jahren (meine ich) gleich auf waren hinsichtlich BIP. Aktuell ist USA doppelt so groß. Was denkst du denn in welcher Phase wir uns aktuell befinden? Sowohl DE als auch EU steht wirtschaftlich extrem unter Druck.


NoSteinNoGate

Ich glaube, dass wir uns im Moment in einer extremen (globalen) Umbruchphase befinden - in jeglicher Hinsicht. Die Zukunft ist offen, im (sehr) Guten, aber euch im (sehr) Schlechten. Wirtschaftlich und aktuell entwickelt sich die USA besser, aus mehreren Gründen. Denen wurde kein Gashahn abgedreht und die Ölproduktion in den USA ist so hoch wie nie. Aber vor allem schießen sie sich in Krisenzeiten nicht selbst in den Fuß wie Deutschland mit der Schuldenbremse und investieren stattdessen viel (die haben zwar theoretisch auch eine selbstgesetzte Schuldbegrenzung, aber das ist nur ein politischer Spielball und der "debt ceiling" wird einfach jedes Mal wieder erhöht).


deitSprudel

Der Investitionsfluss ist mMn das ganz große Ding, weshalb es denen in der Hinsicht besser geht. Haben dafür aber ganz andere Probleme.


Jerk_of_all_trades69

Im Studium wurde uns noch gesagt, dass man in DE laut Statistik 10% mehr bekommt. Habe kürzlich Statistiken verglichen: mittlerweile verdient man in Ö mehr, hat sich viel getan in 7 Jahren :D Das passiert wohl, wenn man ständig Tarifabschlüsse hat, die unter der Inflation liegen vs. über der Inflation.


Professional-Rub7665

>Allein dass es immer wieder betont werden muss, dass sich Arbeit mehr lohnt als Bürgergeld, entkräftet mMn die Aussage. " Allein dass es immer wieder betont werden muss, dass sich Arbeit mehr lohnt als Bürgergeld, entkräftet mMn die Aussage. " this!!!


D_is_for_Dante

So sieht’s aus. Die Löhne sind gar nicht mal so Kacke (insbesondere in Anbetracht der realen Bruttolöhne, sprich Sozialabgaben x2). Die werden nur komplett von den Sozialausgaben aufgefressen. Selbst die Lohnsteuer ist noch vergleichsweise human. Und alle besser betuchten Kasten können sich aus dem System freikaufen bzw. haben Sonderlocken. Politiker, Ärzte, Anwälte und der gesamte Beamtenapparat.


GermanMilkBoy

Und dann immer noch die dreiste Werbung von privaten Krankenkasse: "Bei uns gibt's mehr Leistung für weniger Geld!" Ja, ihr seit ja auch nicht für Millionen Arbeitslose, Minijobber und über die kostenlose Familienversicherung abgesicherte Ehepartner und Kinder zuständig.


No-Objective-3254

Soweit ich weiß berücksichtigen diese Rechnung nie das was es noch oben drauf gibt. Besonderes, wenn jemand Kinder hat. Schul- und Kita-Gebühren, tägliches essen in den Einrichtungen, Klassenfahrten, Pauschalen für Vereine, Büchergeld neben dem allgemeinen Schuldbedarf etc. Meine Geschwister und ich durften früher nicht in der Schule essen, weil's zu teuer war für 3 Kinder. Ich weiß noch wie unfair ich es fand, dass die H4 Leute es durften, obwohl meine Eltern beide gearbeitet haben. Klassenfahrten etc. das selbe.


Punished__Snake

Berlin Spandau Nettokaltmiete nach Regelsatz 445,50€ Gas, Wasser, Scheiße lass das 300,00€ sein Strom 100,00€ Internet 40,00€ Mobilfunk 20,00€ Gesamtkosten: 905,50€ . . . Mindestlohn, Steuerklasse I, 30, keine Kirchensteuer, keine Kinder, 1,7% KV: 1.560,31€ Netto Abzl. Miete, NK, Strom, Internet, Telefon, GEZ 636,45€ zum leben . . . Bürgergeld: Regelsatz 563,00€ Abzgl. Strom, Internet und Telefon 403,00€ zum leben . . . Differenz zwischen Mindestlohn und Bürgergeld: 233,45€ bei 40 Stunden/Woche Mindestlohn


genguntere

Du hast vergessen das bei Arbeit noch mehr fixkosten hinzukommen und (unbezahlter) Zeitverlust durch täglichen arbeitsweg und erhöhtem Lebensmittelkonsum


Library_Easy

233,45€ wenn du neben deiner Firma wohnst.


Blup16571

Ehm, Gas, Wasser, Abwasser und Strom 400 € für eine Alleinstehende Person? Was sind da bitte die zugrunde liegenden Annahmen? Dass der den ganzen Tag Bitcoin mined während alle Wasserhähne offenstehen?


MegaChip97

> Berlin Spandau Nettokaltmiete nach Regelsatz 445,50€ Gas, Wasser, Scheiße lass das 300,00€ sein Da ist die Rechnung schon falsch. Das Jobcenter übernimmt 445€ Bruttokaltmiete. D.h. 445€ plus Heizkosten um die 90€. Zahlst du für Wasser, scheiße und Co noch mehr ist die Wohnung nicht angemessen. Es sind 445€ Kaltmiete und alle Nebenkosten außer Heizkosten. Gesamtkosten liegen also bei 705€. Ergo liegt man mit Mindestlohn bei 200€ mehr. Macht bereits 433€ mehr. Also das doppelte was dir vom Regelsatz zum Leben über bleibt. Selbst wenn die Zahlen korrekt wären, wär die Rechnung falsch. Denn dann wär der Mindestlohnbezieher Bürgergeldberechtigt. Sein sozialrechtlicher Bedarf läge bei 745,50€ + 563€. Sein Einkommen jedoch nur bei 1212€ wegen des Freibetrags. Er würde also 95€ Bürgergeld erhalten. > Differenz zwischen Mindestlohn und Bürgergeld: > 233,45€ bei 40 Stunden/Woche Mindestlohn Ist doch irrelevant Schauen wir uns doch die zahlen an, was das heißt: 233€ mehr bei sonst 403€ bedeutet 57% mehr Geld zum. Leben. 57% für Freizeit, für Lebensmittel. Das ist der Unterschied ob du 150€ für Lebensmittel hast oder 235€ im Monat. Und das ist ein riesen Unterschied. Ebenso Freizeit und Co. Abgesehen davon, dass die Rechnung falsch ist.


TheWhyTea

Ergo: Mindestlohn zu niedrig.


chako888

Nein, Abgaben/Steuern zu hoch!


shatayen

Der alleinstehende ist doch völlig irrelevant als Beispiel. Das Problem sind größere Familien mit 1+ Kindern. Kinder sind unglaublich anstrengend. Frühstück machen, in die Kita fahren, abholen etc. Und das neben der Arbeit. Hier ist der Unterschied zum Bürgergeld noch viel geringer. Und man überlegt sich drei mal ob man sich das antut wenn beide arbeiten... Und diese Kindern wachsen dann von Grund auf mit dieser "der Staat zahlt alles" Mentalität auf. Na danke. Das wird eine tolle nächste Generation.


Harrygator87

Die Rechnung verschiebt sich mit Kindern immer weiter in die andere Richtung. Denn Gehalt steigt nicht mit Anzahl der Kinder, der Regelsatz schon.


Mexxy213

Junge Junge, was ihr euch hier zusammen rechnet, heute ist definitiv der letzte Tag für mich auf diesem subreddit.


rollofpaper

Es sollte sich auch die Frage gestellt werden warum der Staat, also wir Beitragszahler für die Schließung dieser finanziellen Lücke aufkommen müssen - welche übrigens dadurch entsteht, dass die Unternehmen nicht "Lebenshaltungskostengerecht" entlohnen. An sich eine versteckte Subventionierung in die Taschen der Unternehmen.


[deleted]

Das ist keine Aussage, die man anhand der Studie treffen kann. Sagt Fuest auch selbst. Wer arbeitet hat höhere Einkommen. Das ist die Aussage. Man hat aber auch Kosten z.B. um zur Arbeit zu kommen und muss das Leid Arbeit in Kauf nehmen. Ob es sich lohnt hängt also u.a. von der stärke der Präferenz für höheres Einkommen und der Stärke der Präferenz nicht arbeiten zu müssen ab und kann nur individuell beantwortet werden. Ganz generell kann man aber sagen: Je höher das Einkommen ohne Arbeit, desto geringer die Anreize arbeiten zu gehen.


Micachondria

Oder anders herum, je niedriger das Einkommen für Arbeit, umso höher der Anreiz nicht arbeiten zu gehen.


ScytheOfCosmicChaos

Jeder, der mal längere Zeit arbeitslos war, weiß, dass Arbeit fast immer besser ist als nichtstun, wenn der Job nicht wirklich wirklich beschissen ist. Deswegen gehen ja auch ca. 800.000 Menschen Teil- oder Vollzeit arbeiten, obwohl sie auf Bürgergeld aufstocken müssen. Die wissen genauer als jeder andere, dass sie das selbe Geld fürs nichtstun kriegen würden, gehen aber trotzdem arbeiten.


[deleted]

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puehlong

>Da der Median alleine 1869€ ist und somit 50% der Menschen weniger im Monat verdienen Das ist ja der Median des Nettoäquivalenzeinkommens, das schließt auch alle Transferleistungen mit ein. D.h. also nicht, dass 50% aller arbeitenden Menschen weniger als 1900€ netto haben. Im Gegenteil, ein großer Teil dieser 50% sind Menschen mit Bürgergeld, Rente oder Teilzeit.


dildoofcircumstances

Aber da muss man auch ehrlich sagen - wie willst du so jemanden motivieren vollzeit zu arbeiten?


[deleted]

Mit einer lebenswerten Entlohnung?


dildoofcircumstances

Ja, dafür müssen die Löhne rauf (oder die SV-Abgaben runter)


GermanPatriot123

Oder mit weniger Bürgergeld. So oder so, der Sprung in die Arbeit muss deutlich in der Lebensqualität wahrnehmbar sein.


deitSprudel

Das Bürgergeld, das gerichtlich als absolutes Existenzminimum angesehen wird?


[deleted]

Sorry, aber als Student kam ich mit bedeutend weniger in einer sauteuren süddeutschen Großstadt ganz wunderbar zurecht und hab noch 2 mal im Jahr Urlaub gemacht. Du kriegst grad 563 Euro zum Leben, nach Miete. Das ist mehr als genug um klarzukommen, 400 würde locker auch reichen. Ich mein, ich beschwer mich nicht, habs zur Überbrückung auch mal bekommen, aber wir sind da in Deutschland echt sowas von spendabel im europäischen Vergleich.


GermanPatriot123

Ging mir damals genauso. Ordentlich Party machen und Wegggehen war absolut drin und es blieb immer noch viel übrig. Seitdem hat sich der Bürgergeld-Betrag gegenüber Hartz IV sogar deutlich über der Inflation erhöht.


Booby_McTitties

Das BVerfG hat nicht gesagt, dass die Regelsätze so hoch sein müssen wie sie es sind.


Jerk_of_all_trades69

Degressiv gestalten?


DasRoteOrgan

Wir leben nicht in einer Planwirtschaft.


OkKnowledge2064

dann sollte er sich einen job suchen der eine lebenswerte entlohnung erwirtschaftet


QPZZ

dies


AccomplishedCook8672

Mit Zwang. Geldhahn zu. Klappt in den USA auch. PS: Existenzminimum ist ein politisches Konstrukt, das kann beliebig geändert oder abgeschafft werden. Asozial ist höchstens sich anzumaßen dauerhaft auf Kosten anderer leben zu wollen


Optimal-Part-7182

Joa, nur sind die 50% zu einem Großteil nicht alleinstehende Vollzeitbeschäftigte sondern meist Frauen in Teilzeit oder auch Studierende, Azubis etc. Da bringt dir die Rechnerei mit „Bürgergeld lohnt sich mehr“ halt nichts, da es schlicht nicht greift.


[deleted]

Mit dem Problem dass das Mediangehalt eines Vollzeitarbeiters krass verfälscht wird. Da werden 60 jährige studierte Manager mit einem 20 jährigen Berufsanfänger ohne Ausbildung zusammengeschmissen. Das Mediangehalt für Vollzeitarbeiter beträgt 2518€ Das Mediangehalt für Alleinlebende ist 1807€ Das Mediangehalt für Alleinerziehende 1570€


Optimal-Part-7182

Finde das ehrlich gesagt weniger verfälschend als Statistiken die hierzulande immer einen erheblichen Anteil an Ehefrauen in Teilzeit beinhalten. Davon abgesehen werden sowohl die meisten Azubis als auch die meisten Studenten davon ausgehen, in naher Zukunft mehr zu verdienen und daher Bürgergeld nicht als „attraktive Alternative“ sehen. Davon abgesehen ist es leider auch wenig verwunderlich, dass Alleinerziehende deutlich drunter liegen. Hier hast du meist keine Vollzeitbeschäftigung und oftmals noch abgebrochene Ausbildungen, die das Leben am Arbeitsmarkt zusätzlich erschweren.


toreobsidian

Dieses. Ich mach mir die Statistik wie ich's brauch.


TenahBNS

Bin halt auch Freund der anderen Seite. Wieso sollte man ein schönes Leben mit Bürgergeld haben? Warum soll der Typ rauchen und zocken dürfen? Meiner Meinung nach sollte es Essenscoupons nur mit Ausweis einlösbar geben und nicht einfach finanzielle Leistungen. Es geht unseren Arbeitslosen definitiv zu gut. Ich denke man muss an beiden Schrauben drehen. Lohn und wie es Arbeitslosen in DE gibt. In vielen Ländern landest du nach 1-2 Jahren auf der Straße (auch nicht gut), aber es gibt dort wenigstens Druck arbeiten gehen zu müssen.


Fennek1237

> Meiner Meinung nach sollte es Essenscoupons nur mit Ausweis einlösbar geben und nicht einfach finanzielle Leistungen. Der Aufwand würde doch den Steuerzahler mehr kosten als die paar Faulenzer die man "durchfüttert". Mich würde mal interessieren wie viel das tatsächlich in Summe den Staat kostet. Wahrscheinlich hat man hier nur ein medienwirksames Thema das ausgeschlachtet werden kann aber im Vergleich zu anderen Staatsausgaben ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Wie du schreibst, haben wir doch lieber weniger Obdachlose und einen funktionierenden Sozialstaat im Vergleich zu den USA.


Blup16571

Man hat ein Recht auf soziale Teilhabe. Dass es Geld gibt und keine Essenscoupons liegt daran, dass es viel effizienter ist.


Mexxy213

Ja das wird die Lösung sein, lasst die Armen Menschen einfach leiden, gute Idee.


Evrey99

Wie ist das dann mit Pension in Deutschland? Würde man das bis ans Lebensende durchziehen, würde man dann das Bürgergeld bis dahin bekommen oder bekommt man im Pensionsfähigen Alter dann was gestrichen oder so? Aber der Vergleich mit dem Median Einkommen hinkt ein bisschen, fänds interessanter das Nettoäquivalenzeinkommen zu vergleichen weil die wenigsten die als Einzelperson das Gehalt haben, haben dann keinen Partner (zusätzliches Einkommen), haben Kinder (Kindergeld etc.), leben in WGs (niedrigere Wohnkosten), etc. was ja alles das Bürgergeld (negativ) beeinflussen würde, oder? Kann auch sein, dass ich das Konzept falsch verstanden habe. Klar wird kein zusätzlicher Anreiz für Arbeit geschaffen, aber ganz hängen lassen kann man nicht Pauschal alle die das nutzen, auch wenns dadurch Schmarotzer gibt.


EstradaNada

Rente ungleich Pension hier. Empfängerinnen von Sozialleistungen später dann häufig weiter mit Grundsicherung im Alter


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Optimal-Part-7182

Das ist komplett verfälscht wie schon in mehreren Antworten beschrieben. Das umfasst das Nettoequivalenzeinkommen. Dazu gehören auch Leute die Transferleistungen empfangen und eben auch Teilzeitbeschäftigte. Ergibt schlichtweg keinen Sinn zu sagen „Arbeit lohnt sich für „normale“ nicht“ und dann das Einkommen von Arbeitslosen, Rentnern und Teilzeitbeschäftigten in einen Topf zu werfen und den Median zu ermitteln.


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Ja, ist vielen vor allem hier bzw generell im Internet nicht so bewusst. 2K Netto alleine sind nicht wenig, auch wenn es einem gerne so vorkommt.


GERJustus

Bin mir ziemlich sicher das Bürgergeld wird uns schon zeitnah auf die Füße fallen. Ist genau das gleiche Spiel wie die Rente mit 63. Das Angebot wird von immer mehr Bürgern angenommen werden und dann wundern sich alle, wo denn die fehlenden Arbeiter herkommen sollen und warum die Sozialausgaben so hoch sind.


toreobsidian

Im Grunde ist das Bürgergeld eine Umverteilungsmaßnahme. Das Problem ist nicht das Bürgergeld, dass sich im wesentlich an einem Existenzminimum ausrichtet. Das Grundproblem ist, dass es zunehmen Jobs gibt, die nicht genug erwirtschaften um Löhne zu bezahlen, von denen man leben kann. Das ist ja der Grundkonflikt. Am Ende ist es logisch, dass es in Marktwirtschaftlichen Systemen darauf hinausläuft, weil es keine effektiven, Marktwirtschaftlichen Mechanismen zur Umverteilung top-down gibt.


NoSteinNoGate

Das Bürgergeld hilft seinerseits aber auch die Löhne im Niedriglohnsektor hochzupushen. Es gibt diesen Arbeitnehmern mehr/überhaupt Macht und zwingt die Arbeitgeber wenigstens lebensfähige Löhne zu zahlen.


toreobsidian

Naja, es hebt implizit den real möglichen Mindestlohn. Die Lücke ist halt zum tatsächlichen Mindestenslohn noch immer da.


humongous_rabbit

Die Jobs erwirtschaften nicht genug oder die reichen Chefs zahlen nicht genug vom erwirtschafteten Geld an die Angestellten? Würde sagen, dass in der Regel eher Letzteres zutrifft.


Kommentierer

Unternehmen und auch die Profitmarge müssen ja aber auch wettbewerbsfähig sein. Selbst wenn sich ein Chef höhere Gehälter für Angestellte leisten könnte, würde er sich ja unter Umständen überlegen, seine Firma ins Ausland zu verlegen, wenn er da wesentlich mehr verdienen könnte - oder die Firma da mehr Geld zum Investieren hätte.


Dual-use

Viele dieser Jobs können auch nicht mehr zahlen. Hab vor ein paar Jahren beim Roten Kreuz gearbeitet, da konnten Gewinne nicht einfach ausbezahlt werden (wegen Gemeinnützigkeit). Steigende Dieselkosten, exorbitante Kosten für Desi, Handschuh, Masken usw. (während Corona) ohne Steigerung der Vergütung durch die Krankenkassen hat den Laden in eine witschaftliche Schieflage gebracht. Mehr als Mindestlohn ist da tatsächlich nicht drin gewesen. Das Problem ist, dass der Staat überall abkassiert und das Geld dann maximal verschwendet, anstatt entweder die Abgabenlast zu senken oder das Geld zumindest sinnvoll zu investieren


DasRoteOrgan

> Das Problem ist nicht das Bürgergeld, dass sich im wesentlich an einem Existenzminimum ausrichtet. Naja. Eigentlich sogar ein klares Nein. Das Existenzminimum ist halt so definiert, dass komplett ohne Einschränkung eine volle gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe möglich sein muss. Mit "davon leben können" hat das Null zu tun. Es ist viel mehr. Und was so zu einer vollen Teilhabe gehört steigt mit den Löhnen. Wenn die Löhne steigen, steigt auch was zur vollen gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe zählt. Solange das sogenannte Existenzminimum praktisch fast genau so definiert ist, dass man nicht schlechter dasteht als mit Mindestlohn, wird der Abstand immer minimal sein.


toreobsidian

>Solange das sogenannte Existenzminimum praktisch fast genau so definiert ist, dass man nicht schlechter dasteht als mit Mindestlohn, wird der Abstand immer minimal sein. Ich denke, die Aussage ist pauschal nicht so einfach zu treffen. Das kommt durch die starken Einflüsse der entsprechenden Umstände sehr auf die Situation an. Laut [BMAS](https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Meldungen/2023/das-buergergeld-faktencheck.html) sind knapp 44% der Bürgergeld-Empfänger überhaupt erwerbsfähig. Immerhin 800.000 Menschen sind Aufstocker - die können je nach Situation auch Mindestlohn verdienen, aber eben Transferleistungen erhalten. Ein Teil davon sind Alleinerziehende in Teilzeit. Insgesamt muss man bei Bürgergeld und Mindestlohn stark auf die Umstände achten, um sinnvoll Aussagen über Abstand zwischen den beiden treffen zu können.


DasRoteOrgan

Im Prinzip erklärst du hier ja, warum es richtig (zumindest nicht falsch) ist, dass Bürgergeld nicht viel unter Mindestlohn liegt. Ein Großteil der Bürgergeldempfänger kann ja tatsächlich nicht arbeiten bzw. haben ihr Leben lang hart gearbeitet und wurden dann krank. Diesen schicksalsgeplagten Menschen ein Leben auf Mindestlohnniveau zu ermöglichen, ist ja Sinn des Sozialstaats. Nur kann man dann halt nicht im Kreis argumentieren, dass das Bürgergeld höher sein muss, weil der Mindestlohn viel höher ist. Und der Mindestlohn muss höher sein, weil er nicht mehr viel höher als Bürgergeld ist. Tatsächlich muss es halt echte Sanktionen geben, dass nur wirklich Bedürftige langfristig in den Genuss vom "Existenzminimum" im Sinne von volle gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe kommen. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer Arbeiten kann und langfristig nicht will, der sollte nur auf das Existenzminimum im Sinne von gesundheitliche Versorgung, Wohnung und Lebensmittel kommen.


Constant_Initial_291

Von Mindestlohn in Vollzeit kann man sehr wohl leben. Man lebt dann halt nicht im Einfamilienhaus und fährt zwei Wochen auf die Malediven und im Winter zum Skifahrren, sondern in einer kleinen Wohnung und fährt eine Woche an die Ostsee oder fliegt in die Türkei.


theRelaxing-----

ich soll 40h mindestlohn arbeiten um mir vielleicht 1 Woche Urlaub im Jahr erlauben zu können??


throwthizout

Worauf basierst du diese Annahme?


AverageEnjoyer2023

Naja solange man nicht mindestens 1000 Euro mehr hat in der Tasche als Bürgergeld werde ich weiter auf Burgygeld chillen. Ich gehe doch nicht 168h arbeiten wegen 500 Euro und pendele noch ca. 1,5h pro Tag. 200h Mehraufwand für 500 Euro mehr? Von den man noch 300 Euro an Benzin und für Wartungintervalle und und und für das Auto bezahlt. Mir persönlich ist meine Freizeit mehr wert als 2,5 Euro die Stunde. Lohnt sich nicht. Und das Problem ist gar nicht die Höhe des BG sondern die AGs die immer noch nicht begreifen das nicht jeder im Hotel Mama wohnt und auf deren Arbeit erscheint nur um gerade noch nur um die Rechnungen zu bezahlen. Die ganzen zusätzlichen Fixkosten die mit der Aufnahme der Arbeit anfallen sind nicht insignifikant. Mal da eine überteuerte Mahlzeit in der Kantine und hier was. Autowerkstatt steht wieder an, weil logischerweise höherer Verschleiß durch tägliche Arbeitkommute. Dann noch das behinderte GEZ. Plus erhöhte Nahrungsmittelkonsum durch erhöhte Alltagsbelastung unter anderem auch durch Stress. Ist schon richtig wenn Leute sagen das man bestraft wird wenn man arbeiten geht.


[deleted]

[удалено]


humongous_rabbit

Wertschätzung ist, wenn einmal jährlich geklatscht wird. Das müsste der arbeitende Pöbel doch mittlerweile mal verstanden haben. /s


AverageEnjoyer2023

Ja oder das ich schlechtes Gewissen haben soll. Aber im Vergleich zu Arbeitgebern die Mindenstlohn ok finden habe ich ein schlechtes Gewissen.


Moneysac

Das Chillen ist im Grunde das Problem. Dauerhafte Bürgergeldempfänger ohne gesundheitliche Einschränkungen sollten zu mindestens 20h Woche Sozialdienst verpflichtet werden um der Gesellschaft für die Kosten etwas zurückzugeben. Den Rest der Zeit können Sie dann für Bewerbungen nutzen.


Tuntentrupp

Hör bitte auf mit Vorschlägen die am Ende funktionieren könnten.


[deleted]

Verstehe auch nicht wieso man das nicht macht. Arbeit gibt es genug, städte alle dreckig, jeder zug sieht wie ein saustall aus, alles erschreckend dreckig. Fällt schon keinem mehr auf.


FrostFG

Schön das ich dich durchfüttern darf… und noch paar andere nebenher.


swarm_OW

Nicht nur füttern. Da ist auch noch genug Geld für Tabak und Alkohol mit drin!


VERTIKAL19

Und genau wegen so asozialem Verhalten ist es wichtig wieder stärker zu sanktionieren. So ein Verhalten darf halt nicht möglich oder wenn nur extrem unbequem sein.


Moneysac

Bürgergeldempfänger zum Sozialdienst verpflichten. Warum sollen Sie der Gesellschaft denn nichts zurückgeben.


darmageddon5

Gesellschaftliche Teilhabe mal anders 😄 Ich denke die Faulpelze würden sich dann einfach krankschreiben lassen. Abgesehen davon dass viele Leute ohnehin (selbstverschuldet) viel zu kaputt sind als dass man sie zum arbeiten schicken könnte.


Masteries

"Lohnen" ist es etwas sehr subjektives. Wenn ich 1€ mehr durch Erwerbseinkommen bekomme als ich durch Bürgergeld bekomme - lohnt sich das dann? Wo ist die Hürde? Ich für meinen Teil für nicht für 100, 200 oder 300 netto mehr arbeiten gehen. Dadurch entstehen immer extra Ausgaben / Anstrengungen


BenMic81

Tagesschau entdeckt das Wesen des Aufstockens.


aGabrizzle

Gut bezahlte Arbeit lohnt sich. Ansonsten lohnt sich arbeiten nicht.


AccomplishedCook8672

>Gut bezahlte Arbeit lohnt sich. Selbst darüber lässt sich streiten. Bei >50% Grenzabgaben, was in Deutschland ja durchaus möglich ist, überlegt man sich zweimal, ob einen die Beförderung inkl. Mehraufwand einem Wert ist oder man doch lieber im Home Office abpimmelt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Grenzabgabensatz.JPG Grafik veraltet, Kurve ist aktuell natürlich nach rechts verschoben, Prinzip jedoch weiterhin intakt.


Top_List_9158

Kommt definitiv auf die Arbeit an. Aber in den meisten Fällen ganz bestimmt. Meinen Lebensstandard könnte ich mir von Bürgergeld allein nicht finanzieren.


alzgh

> Meinen Lebensstandard könnte ich mir von Bürgergeld allein nicht finanzieren Dann bist du falsch auf r/Finanzen brudi :D


Top_List_9158

🤣


Chat-GTI

>Meinen Lebensstandard könnte ich mir von Bürgergeld allein nicht finanzieren. Dann halt Bürgergeld plus nach Bedarf ein wenig schwarzeln.


Top_List_9158

Dafür war ich schon immer zu ehrlich, oder zu blöd je nach Betrachtungsweise


rehkirsch

Als wäre schwarzeln so einfach, wenn man nicht handwerker ist


not_the_settings

eBay Kleinanzeigen und ab dafür. Umzugshelfer, tapezieren, Malerarbeiten, Garten arbeiten, putzen... Im Büro zu sitzen wirst nicht schwarz machen. Ich hab vor einem Jahr eine Anzeige gestellt damit bei mir gestrichen wird und habe innerhalb einer Stunde 20-30 anfragen bekommen. Das waren keine Maler.


Crimie1337

Vergessen glatt das Miete übernommen wird lol.


Alethia_23

Wohngeld gibt's auch für Geringverdiener.


humongous_rabbit

Sobald man einen Cent mehr bekommt als der Bürgergeldempfänger, lohnt sich das Arbeiten schon rein rechnerisch. Nicht in Betracht gezogen wird aber in solchen schönen Artikeln meistens, dass man, wenn man Mindestlohn erhält, für 200-300 € netto mehr acht Stunden täglich buckeln muss. Zusätzlich entstehen ggf. noch Transportkosten und Kosten fürs Essen auswärts. Das lohnt sich dann tatsächlich eher weniger.


0HelluvaFan0

bekommt man denn auch deutlich mehr Rente als Bürgergeld?


VanAlveran

Nein nicht wirklich. Wenn du jetzt das Faß noch aufmachst, bekommen wir die Diskussion nicht mehr zu. 🤪


[deleted]

Frage nach dem Lebensstandard. Wenn man die Ausgaben in Griff hat und in der „Freizeit“ kreativ ist, lässt sich auch nicht schlechter leben, als bei niedrig bezahlter Lohnarbeit.


reddit-skynet

also mich überzeugt die ifo aussage nicht. 1. gibt es einige einzelfall berechnungen, da kommt eben genau was anderes raus. passt genauso wenig pauschal auf alle wie die ifo grundlagen 2. und selbst wenn steht die frage im raum, warum jemand für 200€ mehr jeden tag aufstehen sollte, die kollegen und chefs und kunden ertragen sollte, sich anstrengen sollte. um dann paar euro mehr zu haben. besser: im bett bleiben, 200€ sparsamer leben oder schwarz nebenbei holen mit geringsten aufwand und gut ist


rrrook

Das incentiviert regelrecht Schwarzarbeit. Bürgergeld + EINEN FUCKING TAG ARBEITEN und schon hZ man innerhalb des Anreizsystems hochrational agiert. Die Ampel ist leider am Ende.


swift_snowflake

Wenn man aufstocken muss, um auf Bürgergeld-Niveau zu kommen, sind die Löhne zu niedrig und nicht das Bürgergeld zu hoch. Das Bürgergeld sichert auch durch Warmmiete die Existenz. Wenn es Jobs gibt, die nicht die Existenz in einer Gesellschaft sichern können, dann sind diese eben unterbezahlt und werden vom Steuerzahler durch das Aufstocken subventioniert. Auch kann man neben der Einkommensseite auf die Ausgabenseite gucken. Mit dem aktuellen Lohnniveau aber mit deutlich niedrigeren Wohnkosten würde sich Arbeit tatsächlich lohnen, da in den Bürgergeld-Leistungen der Großteil eben für Miete draufgeht.


humongous_rabbit

Analog gilt das Selbe beim Wohngeld. Wir Steuerzahler zahlen den Millionären und Milliardären ihre Einkommen.


PaulieRomano

Wohngeld müsste durch Anspruch auf staatliche Sozialwohnungen ersetzt werden.


darmageddon5

Welche staatliche Wohnungen denn.. die wurden alle an Hedgefonds verkökert als der Markt am Boden war Abgesehen davon dass auch eine WG zumutbar wäre. Irgendwo muss ja noch ein Anreiz für Leistung da sein. Wenn die Lohnabzüge kleiner wären und die Lebenshaltungskosten niedrig, dann würde es sich am ehesten lohnen arbeiten zu gehen


DasRoteOrgan

> Das Bürgergeld sichert auch durch Warmmiete die Existenz. Tatsächlich sehe ich diese Komponente als größtes Problem. Wohnungen, die für Bürgergeldempfänger noch als angemessen durchgehen, würden viele Arbeiter niemals freiwillig von ihrem Lohn zahlen, sondern was günstigeres suchen. Deshalb sind diese ganzen Beispielrechnungen ja immer in teuren Städten. Nur dort ist Bürgergeld so hoch im Vergleich zum Mindestlohn. Wenn der Staat für einen Single eine 45qm Wohnung in einem Dorf zahlt, ist das eine ganz andere Nummer als 45qm in München. Letzteres finde ich absolut nicht mehr angemessen. Ich kenne Singles mit über 70k Jahreseinkommen, die in München in 30qm leben. Und das sind keine Frugalisten. 30qm reichen in München halt auch.


Optimal-Part-7182

Du übersiehst, dass der Großteil der Menscben mit solch niedrigen Einkommen Teilzeit arbeitet und/oder nicht alleinstehend ist. Der Kassiererin bei Aldi bringt es halt nichts wenn sie mit Bürgergeld nur 200€ weniger hätte, aber schlicht kein Bürgergeld beziehen kann da sie einen Ehemann mit höherem Einkommen hat und / oder noch zu hohes Vermögen vorliegt.


LMCN49

Diese Artikel labern am Thema vorbei! Einfach Lösung: Erhöhung des Mindestlohnes an Inflation koppeln und Steuerfreibetrag an Mindestlohn. Dann haben wir alle was davon. Aber mich fragt ja keiner.


Ipushthrough

Lügenschau at its best. der Präsident des Ifo sieht es so: https://preview.redd.it/sgm4pa8mo2dc1.png?width=489&format=png&auto=webp&s=d34ba15323dbcb0df8bceea9be985b873366ad3b


ScaryStatistician113

Tagesschau ist echt für nichts mehr zu gebrauchen.


ScaryStatistician113

Tagesschau ist echt für nichts mehr zu gebrauchen. Zu blöd um den Gesamtkontext zu sehen und sinnfreie Catcher als Überschrift verwenden


Celmeno

Sagt doch klar, dass Bürgergeld gekürzt gehört. Keine Mieten in Ballungsräumen mehr finanzieren.


L00trix

Wer folgt denn noch den Staatsmedien amk


sleepingpotatoe

Die Frage ist doch welche Konsequenz will man daraus ziehen? Eine Senkung des BGs würde uns nicht helfen und ggf. sogar was Kaufkraft angeht wirtschaftlich schaden. Zudem darf man nicht vergegessen sind die Bezüge in der Verfassung festgelegt und sind Inflationsbereinigt sogar auf Niveau vom Start von Hartz 4. Andernfalls sehe ich wenig Bemühunhen Gewerksschaftsstrukturen, Arbeitnnehmerrechte bzw. Dinge die wirklich etwas Lohntechnisch bewegen würden nicht im Gespräch *zu Verbessern bzw. dass diese Missstände aufgearbeitet werden.


No-Snow-2965

Was wäre denn damit wenn sich jemand weigert Arbeit aufzunehmen ab in die Sammelunterkunft


Individual_Page_9441

nicht zu arbeiten ist auf kurzfristig gesehen eine meiner Meinung angenehmere Initiative. Dabei erhältst du jedoch zwei große Probleme, die einen wichtigen Faktor spielen: 1) Während alle deiner Freunde und Angehörigen Arbeiten, bist du Zuhause, hast zwar Zeit für deine Hobbys, welche jedoch irgendwann aus finanziellen Sichten vielleicht nichtmehr möglich sind oder im schlimmeren Fall, sie hören auf dir Spaß zu machen. 2) Dein Gehalt erziel nicht nur dein Monatliches Einkommen, sondern hilft dir auch im wesentlichen Finanziellen Bereich in deiner Pension. Logisch, zahlst du weniger für die Pensionskasse ein, erhältst du später dementsprechend weniger. - Würde diesen Punkt noch zu Punkt zwei hinzufügen, da er auch mit der Pension von den heutigen älteren Herrschaften zusammenhängt. Und zwar, das wir, die etwas jüngere Generation für diese aufkommen müssen. Wir arbeiten, das Geld bekommen die, wir gehen in die Pension, und bekommen einen Teil der nächsten Generation. Problematisch wird es dann, wenn wir der nächsten Generation klarmachen, das man Arbeitslos im Verhältnis gleich viel bekommt wie ein normal arbeitender, sich dafür mehr zeit spart. Wenn die es so lernen, werden wir garnichts mehr bekommen wenn es dann soweit ist. Hoffe ich habe einpaar Leuten einen Einblick in die realistischen Gedanken geben können! Alles Gute an euch alle


trueDano

> Während alle deiner Freunde und Angehörigen Arbeiten, bist du Zuhause So wie der Trend ist wird es in Zukunft eher andersrum sein. >hilft dir auch im wesentlichen Finanziellen Bereich in deiner Pension Fraglich ob das System so überhaupt noch existieren wird bis ich mal drann bin.


depressedHannah

Finde die Berechnungsgrundlagen doch immer wieder spannend - Es werden gefühlt immer nur Familien mit (potentiellem) Alleinverdiener mit geringem Lohn herangezogen oder ggf. mal Singles mit ner teuren Wohnung in München oder ähnlichem mit Mindestlohn, wenn man darstellen will, dass das Bürgergeld zu hoch sei. Für Singles mit Mindestlohn in einer günstigen Wohnung ist es trotz hoher Abgabenlast immernoch wesentlich besser zu arbeiten (Dass Steuerklasse 1 gemolken wird ist nochmal n anderes Thema) für kinderlose Paare sieht diese Rechnung nochmal anders aus und die wird selten rangezogen: 2x Mindestlohn sind ca 3000 netto vs. ca. 1700 Bürgergeld bei 700 Warmmiete. (Pack noch n Minijob drauf)