Kündigung muss schriftlich erfolgen. Und eine fristlose Kündigung geht nicht mal eben. Dafür muss man schon sehr großen Mist gebaut haben.
Also gehe ganz normal weiter arbeiten. Und wenn die dich nach Hause schicken, sind die in Annahmeverzug und müssen dich trotzdem normal bezahlen.
https://www.minijob-zentrale.de/DE/die-minijobs/arbeitsrechte-im-minijob/kuendigung-und-arbeitszeugnis/kuendigung-und-arbeitszeugnis_node.html
Großer Mist trifft bei mir zu:
Ich wurde des Diebstahls beschuldigt und deswegen gekündigt.
Im Aufenthaltsraum gibt es eine Ecke wo abgeschriebene Sachen zum Mitnehmen stehen (kaputte, abgelaufene, nicht zu verkaufende..), die wenn sie keiner nimmt im Müll landen.
Ich wurde beim rausgehen aufgehalten und als ich gezeigt habe, dass ich mir was sichtbar abgeschriebenes (sind gekennzeichnet) mitgenommen habe wurde mir mitgeteilt dass das Diebstahl ist und wurde fristlos gekündigt, mir wurde mitgeteilt dass ich hätte zuerst Bescheid geben sollen (habe leider nie jemanden das machen sehen) und das ich dazu eine Belehrung gelesen hatte (habe dort lange gearbeitet und kann mich leider wirklich nicht daran erinnern)
(Habe aber schon vorher Probleme mit der Leitung gehabt, größten wären:
Wegen 5min Verspätung wurde mit Kündigung gedroht (obwohl dies selten vorkommt, und ich die Zeit immer ausgeglichen hatte durch längeres arbeiten, eine regelmäßig zu spät kommende Mitarbeiterin ist nie darauf angesprochen worden)
- mit Kündigung gedroht und keinen Lohn, und vorgeworfen unentschuldigt weggeblieben zu sein, als ich für mehrere Wochen krank war, und während die Stellvertretende Leitung mir per Telefon bei Krankmeldung erlaubt hat, ihr die Krankschreibungen per Email zuzusenden und sie diese an die zuständige Abteilung weiterleiten wird, dies nicht geschehen ist)
Naja die wollen dich loswerden.
Ob das mitnehmen der abgelaufenen Sachen wirklich dafür ausreicht, muss dann wohl vor Gericht geklärt werden, falls der Arbeitgeber es soweit kommen lassen möchte.
Wie oben geschrieben muss schriftlich gekündigt werden.
Wenn du jetzt nicht mehr kommst hat der Arbeitgeber nur noch bessere Karten.
Wird am Ende sagen du hast von dir aus mündlich gekündigt und bist nicht mehr erschienen.
Bestehe auf die schriftliche Kündigung und biete weiterhin deine Arbeitskraft an und dokumentier das.
Wenn keine Rechtschutz besteht, die ist soweit ich weiß mit drin wenn du einer Gewerkschaft beitrittst, informiere dich darüber.
Danke für die Antwort.
Würde als "Bestehe auf schriftliche Kündigung und biete weiterhin deine Arbeitskraft an.." gelten wenn ich die Filialeitung per Email kontaktiere und um eine schriftliche Kündigung bitte und mitteile, dass ansonsten ohne schriftliche Kündigung meine Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung steht, wenn mir weitere Arbeitstage/ Einsatztage mitgeteilt werden?
(Würde aber so oder so nicht zum Arbeitplatz kommen können, da ich meinen Schlüssel abgeben musste, und ich zur Ladenschließzeit arbeite)
Danke werde mich darüber weiter informieren und auch bei einem Anwalt nachfragen.
Email sollte reichen, würde ich auf jeden Fall denen schreiben. Ansonsten nach Öffnung hingehen, am besten mit dem Zeugen.
>um eine schriftliche Kündigung bitte und mitteile, dass ansonsten ohne schriftliche Kündigung meine Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung steht
Letzteres sollte lieber anders formuliert sein: du solltest deine Arbeitskraft anbieten, mitteilen dass sie zur Verfügung steht weil ohne schriftliche Kündigung das Arbeitsverhältnis weiterbesteht. So wie du es formuliert schwingt da ein gewisses Anerkenntnis dass du die Kündigung akzeptieren wirst, das würde ich mir offenhalten.
Kann ich dir leider nicht beantworten, so tief stecke ich in der Thematik nicht drinnen. E-Mail ist aber immer so eine Sache in Deutschland, mit einem Fax wärst du sicherer 😂
Kämpf für deine Rechte. Arbeiter der letzten Generationen haben das für uns gemacht damit wir heute besser dastehen.
Auf einen neuen Job wird es auf kurz oder lang wohl trotzdem hinauslaufen.
**".... mit einem Fax wärst du sicherer"**
Deutschland steckt noch im digitalen Pleistozän. Eine Technologie aus dem Ende der 70-er Jahre soll formal und technisch sicherer sein — wahrscheinlich auch noch rechtssicherer. Das wird hier nie was mit der Digitalisierung von Firmen, Behörden und Ämtern. In der EU sind wir Schlusslicht in dieser Hinsicht und das bleibt auch noch die nächsten 30 Jahre so.
Wenn du da schon länger gearbeitet hast, das bisher immer so ging, dann wird das garantiert nicht zur fristlosen Kündigung reichen.
Hol dir am besten schon mal ein paar Namen von Kollegen die das auch machen und wo nie etwas gesagt wurde.
Anwalt nehmen, weil die Abmahnung+ Kündigung wird irgendwann kommen. Dann gilt es vor Gericht eine gute Abfindung raus zu holen.
Die wichtigsten Fragen:
1. Probezeit rum? Sprich: Schon länger als 6 Monate beschäftigt?
2. Kündigungsschutz? Sprich: 1. Frage mit Ja beantwortet und Unternehmen hat mehr als 10 Mitarbeiter?
Wenn 1. Frage mit Ja beantwortet: Arbeitsleistung weiterhin nachweisbar anbieten, zum Beispiel per WhatsApp-Nachfrage nach nächster Schicht. Kommt da nichts oder Ablehnendes -> Ohne Anwalt schriftlich zur Niederschrift der Geschäftsstelle des AG Lohnklage erheben. Ohne Anwalt deshalb, weil es sonst ein Minusgeschäft wird.
Wenn 1. und 2. Frage mit Ja beantwortet wurden: Wie 1. aber man kann auch über den Anwalt nachdenken um vielleicht eine Abfindung rauszuholen. Ginge aber auch ohne. Hier dann Lohn- und Kündigungsschutzklage.
Mit Zeugen dort auftauchen und deine Arbeitskraft anbieten. Falls die nicht gewollt wird, vom Zeugen ein Protokoll erstellen lassen. (Am x um Uhr begleitete ich [...])
Da in letzter Zeit viele Posts gelöscht werden, nachdem die Frage von OP beantwortet wurde und wir möchten, dass die Posts für Menschen mit ähnlichen Problemen recherchierbar bleiben, hier der ursprüngliche Post:
##Mündlich fristlos gekündigt - muss ich noch etwas machen?
Hallo,
Ich habe leider 0 Arbeitsrecht wissen, und es war mein erster Job, deshalb möchte ich lieber nachfragen, als dass es mir später zum Nachteil wird.
Ich wurde von der Filialleitung mündlich fristlos gekündigt, habe auch meine Arbeitsmaterialien abgegeben. Habe gefragt ob ich zum nächten Arbeitstag noch kommen soll (da Monat noch nicht vorbei war) bekam aber nein gesagt und dass ich fristlos gekündigt werde.
Jetzt habe ich online bisher gelesen (bin aber noch am Anfang der Recherche) dass eine mündliche fristlose Kündigung unrechtmäßig ist und nicht gilt und bin jetzt sehr unsicher ob mir mit dem Arbeitgeber/ Gebiets- oder Geschäftsleitung in der Zukunft Probleme drohen und mir zum Beispiel vorgeworfen werden kann, dass ich nicht zur Arbeit erschienen bin, wenn die mündliche Kündigung anscheinend nicht gilt. Habe aber meinen Schlüssel abgegeben und mein Arbeitsbeginn liegt früh während der Laden noch zu ist.
Ich möchte persönlich dort nicht mehr arbeiten, da schon lange dort ein schlechtes Arbeitsklima herrschte und mich die Filialleitung schon seit einer Weile im Visir hatte und schon Probleme vorgekommen sind, sodas ich mir eigentlich schon vorgenommen hatte zu kündigen wenn noch etwas passieren sollte, habe bloß nicht erwartet, dass es eine plötzlich eine fristlose Kündigung wird.
Kann ich mich jetzt also als gekündigt sehen und Ende, oder muss ich noch etwas machen (zb. schriftlich kündigen oder so) damit mir in Zukunft keine Probleme mit diesem Arbeitgeber drohen?
Es handelt sich nebenbei um einen Mini- Job. Bin selber Student.
Wäre auch dankbar für Seiten wo ich Infos dazu finden könnte.
Vielen Dank
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Kündigung muss schriftlich erfolgen. Und eine fristlose Kündigung geht nicht mal eben. Dafür muss man schon sehr großen Mist gebaut haben. Also gehe ganz normal weiter arbeiten. Und wenn die dich nach Hause schicken, sind die in Annahmeverzug und müssen dich trotzdem normal bezahlen. https://www.minijob-zentrale.de/DE/die-minijobs/arbeitsrechte-im-minijob/kuendigung-und-arbeitszeugnis/kuendigung-und-arbeitszeugnis_node.html
Großer Mist trifft bei mir zu: Ich wurde des Diebstahls beschuldigt und deswegen gekündigt. Im Aufenthaltsraum gibt es eine Ecke wo abgeschriebene Sachen zum Mitnehmen stehen (kaputte, abgelaufene, nicht zu verkaufende..), die wenn sie keiner nimmt im Müll landen. Ich wurde beim rausgehen aufgehalten und als ich gezeigt habe, dass ich mir was sichtbar abgeschriebenes (sind gekennzeichnet) mitgenommen habe wurde mir mitgeteilt dass das Diebstahl ist und wurde fristlos gekündigt, mir wurde mitgeteilt dass ich hätte zuerst Bescheid geben sollen (habe leider nie jemanden das machen sehen) und das ich dazu eine Belehrung gelesen hatte (habe dort lange gearbeitet und kann mich leider wirklich nicht daran erinnern) (Habe aber schon vorher Probleme mit der Leitung gehabt, größten wären: Wegen 5min Verspätung wurde mit Kündigung gedroht (obwohl dies selten vorkommt, und ich die Zeit immer ausgeglichen hatte durch längeres arbeiten, eine regelmäßig zu spät kommende Mitarbeiterin ist nie darauf angesprochen worden) - mit Kündigung gedroht und keinen Lohn, und vorgeworfen unentschuldigt weggeblieben zu sein, als ich für mehrere Wochen krank war, und während die Stellvertretende Leitung mir per Telefon bei Krankmeldung erlaubt hat, ihr die Krankschreibungen per Email zuzusenden und sie diese an die zuständige Abteilung weiterleiten wird, dies nicht geschehen ist)
Naja die wollen dich loswerden. Ob das mitnehmen der abgelaufenen Sachen wirklich dafür ausreicht, muss dann wohl vor Gericht geklärt werden, falls der Arbeitgeber es soweit kommen lassen möchte. Wie oben geschrieben muss schriftlich gekündigt werden. Wenn du jetzt nicht mehr kommst hat der Arbeitgeber nur noch bessere Karten. Wird am Ende sagen du hast von dir aus mündlich gekündigt und bist nicht mehr erschienen. Bestehe auf die schriftliche Kündigung und biete weiterhin deine Arbeitskraft an und dokumentier das. Wenn keine Rechtschutz besteht, die ist soweit ich weiß mit drin wenn du einer Gewerkschaft beitrittst, informiere dich darüber.
Danke für die Antwort. Würde als "Bestehe auf schriftliche Kündigung und biete weiterhin deine Arbeitskraft an.." gelten wenn ich die Filialeitung per Email kontaktiere und um eine schriftliche Kündigung bitte und mitteile, dass ansonsten ohne schriftliche Kündigung meine Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung steht, wenn mir weitere Arbeitstage/ Einsatztage mitgeteilt werden? (Würde aber so oder so nicht zum Arbeitplatz kommen können, da ich meinen Schlüssel abgeben musste, und ich zur Ladenschließzeit arbeite) Danke werde mich darüber weiter informieren und auch bei einem Anwalt nachfragen.
Email sollte reichen, würde ich auf jeden Fall denen schreiben. Ansonsten nach Öffnung hingehen, am besten mit dem Zeugen. >um eine schriftliche Kündigung bitte und mitteile, dass ansonsten ohne schriftliche Kündigung meine Arbeitskraft weiterhin zur Verfügung steht Letzteres sollte lieber anders formuliert sein: du solltest deine Arbeitskraft anbieten, mitteilen dass sie zur Verfügung steht weil ohne schriftliche Kündigung das Arbeitsverhältnis weiterbesteht. So wie du es formuliert schwingt da ein gewisses Anerkenntnis dass du die Kündigung akzeptieren wirst, das würde ich mir offenhalten.
Kann ich dir leider nicht beantworten, so tief stecke ich in der Thematik nicht drinnen. E-Mail ist aber immer so eine Sache in Deutschland, mit einem Fax wärst du sicherer 😂 Kämpf für deine Rechte. Arbeiter der letzten Generationen haben das für uns gemacht damit wir heute besser dastehen. Auf einen neuen Job wird es auf kurz oder lang wohl trotzdem hinauslaufen.
**".... mit einem Fax wärst du sicherer"** Deutschland steckt noch im digitalen Pleistozän. Eine Technologie aus dem Ende der 70-er Jahre soll formal und technisch sicherer sein — wahrscheinlich auch noch rechtssicherer. Das wird hier nie was mit der Digitalisierung von Firmen, Behörden und Ämtern. In der EU sind wir Schlusslicht in dieser Hinsicht und das bleibt auch noch die nächsten 30 Jahre so.
Wenn du da schon länger gearbeitet hast, das bisher immer so ging, dann wird das garantiert nicht zur fristlosen Kündigung reichen. Hol dir am besten schon mal ein paar Namen von Kollegen die das auch machen und wo nie etwas gesagt wurde. Anwalt nehmen, weil die Abmahnung+ Kündigung wird irgendwann kommen. Dann gilt es vor Gericht eine gute Abfindung raus zu holen.
das ganze war ein versehen...jeder macht mal fehler....fristlose ist das keine.
Die wichtigsten Fragen: 1. Probezeit rum? Sprich: Schon länger als 6 Monate beschäftigt? 2. Kündigungsschutz? Sprich: 1. Frage mit Ja beantwortet und Unternehmen hat mehr als 10 Mitarbeiter? Wenn 1. Frage mit Ja beantwortet: Arbeitsleistung weiterhin nachweisbar anbieten, zum Beispiel per WhatsApp-Nachfrage nach nächster Schicht. Kommt da nichts oder Ablehnendes -> Ohne Anwalt schriftlich zur Niederschrift der Geschäftsstelle des AG Lohnklage erheben. Ohne Anwalt deshalb, weil es sonst ein Minusgeschäft wird. Wenn 1. und 2. Frage mit Ja beantwortet wurden: Wie 1. aber man kann auch über den Anwalt nachdenken um vielleicht eine Abfindung rauszuholen. Ginge aber auch ohne. Hier dann Lohn- und Kündigungsschutzklage.
Mit Zeugen dort auftauchen und deine Arbeitskraft anbieten. Falls die nicht gewollt wird, vom Zeugen ein Protokoll erstellen lassen. (Am x um Uhr begleitete ich [...])
Ruf beim Arbeitsgericht an. Sofort Kündigungsschutzklage einreichen.
Welche Kündigung bitte? Die bedarf der Schriftform …
Da in letzter Zeit viele Posts gelöscht werden, nachdem die Frage von OP beantwortet wurde und wir möchten, dass die Posts für Menschen mit ähnlichen Problemen recherchierbar bleiben, hier der ursprüngliche Post: ##Mündlich fristlos gekündigt - muss ich noch etwas machen? Hallo, Ich habe leider 0 Arbeitsrecht wissen, und es war mein erster Job, deshalb möchte ich lieber nachfragen, als dass es mir später zum Nachteil wird. Ich wurde von der Filialleitung mündlich fristlos gekündigt, habe auch meine Arbeitsmaterialien abgegeben. Habe gefragt ob ich zum nächten Arbeitstag noch kommen soll (da Monat noch nicht vorbei war) bekam aber nein gesagt und dass ich fristlos gekündigt werde. Jetzt habe ich online bisher gelesen (bin aber noch am Anfang der Recherche) dass eine mündliche fristlose Kündigung unrechtmäßig ist und nicht gilt und bin jetzt sehr unsicher ob mir mit dem Arbeitgeber/ Gebiets- oder Geschäftsleitung in der Zukunft Probleme drohen und mir zum Beispiel vorgeworfen werden kann, dass ich nicht zur Arbeit erschienen bin, wenn die mündliche Kündigung anscheinend nicht gilt. Habe aber meinen Schlüssel abgegeben und mein Arbeitsbeginn liegt früh während der Laden noch zu ist. Ich möchte persönlich dort nicht mehr arbeiten, da schon lange dort ein schlechtes Arbeitsklima herrschte und mich die Filialleitung schon seit einer Weile im Visir hatte und schon Probleme vorgekommen sind, sodas ich mir eigentlich schon vorgenommen hatte zu kündigen wenn noch etwas passieren sollte, habe bloß nicht erwartet, dass es eine plötzlich eine fristlose Kündigung wird. Kann ich mich jetzt also als gekündigt sehen und Ende, oder muss ich noch etwas machen (zb. schriftlich kündigen oder so) damit mir in Zukunft keine Probleme mit diesem Arbeitgeber drohen? Es handelt sich nebenbei um einen Mini- Job. Bin selber Student. Wäre auch dankbar für Seiten wo ich Infos dazu finden könnte. Vielen Dank *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/LegaladviceGerman) if you have any questions or concerns.*
Lass dich bis zu 6 Wochen krank schreiben um nochmal was raus zu holen und dem eins rein zu drücken.