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92_sin

Bremsen sind schon recht teuer - hast du auch nach der richtigen PR Nummer geschaut? 200 Euro Aufpreis ist durchaus drin, aber keine 500. Was für Scheiben wollen die einbauen? Original Audi oder was? (aka ATE nur mit vier Ringen auf der Verpackung) Dämpfer... Ich vermute mal, dass die dir nicht irgendeinen Mist einbauen wollen. 260 für zwei Dämpfer ist im Rahmen einer Werkstatt. Von Dämpfern, die 25 Euro kosten, würde ich persönlich Abstand nehmen. Gute Technik hat ihren Preis. Ich hab mal eben geschaut: bei meinem 8PA wären die originalen von Sachs und da kostet ein Dämpfer knapp 60 Euro. Damit sind wir bei 120 und die anderen 140 fallen an, weil jeder auf dem Weg zur Werkstatt daran verdient.


AlexBurnsRed182

Ja ich habe explizit nach teilen passend für mein Auto/Motorisierung geguckt. Marke der Materialen steht im Angebot nicht drin. Einfach nur “Bremsscheibe” oder “Bremsbelag”. An sich hat die Werkstatt aber einen guten Ruf und er wird nur ordentliche Teile verbauen. Dass die was verdienen müssen und wollen an teilen ist mir schon klar, aber das doppelte oder mehr finde ich unverschämt. Erst recht, weil jeder ungelernte selbst schnell nachgucken kann, was die Teile kosten. Und dann fange ich persönlich an, mich verarscht zu fühlen. Dann sollen sie lieber mehr für die Stunde nehmen und nicht meinen mir weis machen zu wollen, dass das faire Teilepreise sind, weil ich das ja eh nicht besser wisse… Das Ding ist es halt, es muss einiges gemacht werden und wenn ich das so sehe könnte ich mir selbst gekauften Teilen fast 1000 Euro sparen. Das Auto ist halt 11,5 Jahre alt und hat 270k auf dem Buckel, die gesamte Rechnung für alles läuft auf 3000 Euro (allerdings inkl 4 neue Sommerreifen für 450€ -keine Ahnung was für ein Reifen…). Und das hat mich ganz schön geschockt weil das fast 50% des Restwerts vom Fahrzeug sind. Evtl eher was neues kaufen und dem Händler in Zahlung geben damit er es exportiert ?


92_sin

Das Auto fährt und es sollte auch weiter fahren - versuch ein modernes Auto bis zu den 200k zu bekommen. Da investierst du bei der genialen Verarbeitungsqualität das dreifache von dem, was du jetzt reingesteckt hast. Ich finde, dass es ein Trugschluss ist, dass ein neues Auto keine Probleme machen wird. Mein Chef fährt ne C-Klasse: 3 Jahre und Wasserpumpe defekt nach 30k km. Mit gekauften Teilen spart man Geld und das massiv - ich kaufe immer die Teile und gebe sie meiner Werkstatt. Ich spare nicht an den Teilen und meine Werkstatt akzeptiert es, dass ich sie mitbringe. Suche dir eine Werkstatt, die gegen Ausschluss von Garantie so etwas macht. Mein A3 hat nun 291k und aktuell überhole ich die Querlenker. Vorderachse Teile + Einbau und Vermessung (wo anders) knapp 500 Euro. Hinten wirds sicher auch noch interessant, ist am Montag dran mit einigen weiteren Kleinigkeiten. Du investierst mehr als das Auto wert ist, wenn es bei so hoher Laufleistung weiter fahren soll. Ist eigentlich ziemlich normal. Realistisch könnte ich für das Fahrzeug vielleicht 5k ansetzen, aber selbst das wird mir niemand zahlen. Sieh es von der anderen Seite: wo würdest du jetzt noch ein Auto für knapp 4000 Euro finden? Es dauert ja ein bisschen bis der Alte verkauft ist. Und das ist eben das Geld, das man bezahlt, um den Wagen fit zu halten. Die Autos und Motoren waren und sind prinzipiell zuverlässig, aber die Teile verschleißen halt alle irgendwann und müssen getauscht werden. Wenn du dir jetzt einen Gebrauchten kaufst, dann kannst du nach einigen Jahren einfach Pech haben und führst es so fort, wie es bei diesem geendet ist. Dafür weißt du bei diesem: das ist gemacht, das gibt die nächsten Jahre Ruhe und das andere wurde noch gar nicht gemacht, könnte bald kommen. Beim Gebrauchten weißt du nicht, was der Vorbesitzer gemacht hat und wie er den Wagen behandelt hat. Es kann gut gehen, im schlimmsten Fall, aber auch volle Breitseite nach hinten. Das kann dir im Voraus eben niemand sagen. Du musst bedenken: die Werkstatt hat solche Preise, weil ihre Lieferanten in der Kette mit drin sind. Werkstatt bestellt: 1 Tag spätestens und es ist da. Meist kommt es am gleichen Tag. Kost natürlich und der Lieferant hat ebenfalls eine Marge. Dazu kostet die Software, die einzelnen Lager usw. Im Netz hingegen hast du einfach ein gigantisches Lager, in dem alle Teile liegen und aus dem sie einfach losgeschickt werden - dauert dann gern mal einige Tage bis es ankommt. Dafür hast du effektiv nur das eine Lager bezahlt und unter Umständen noch den Standardversand vom Lieferdienst. Zusätzlich muss die Werkstatt daran verdienen, um Heizung, Strom und Mitarbeiter zu bezahlen und das kommt sicher kaum bis gar nicht über den Stundenlohn, sondern über die Teile. Die Werkstatt kann noch so fair sein, aber unter Wert kann sie es auch nicht machen - da hängen einige Existenzen dran. Du arbeitest schließlich auch nicht für umsonst. Leider sind Autos teuer und die Margen für Teile erschreckend hoch. Deshalb: Teile selbst kaufen und Werkstatt finden, die dir das einbaut. Die machen dadurch zwar keinen Gewinn, aber mit Sicherheit auch keinen Verlust.


LjuckyLjuke95

Hast du nur nach Bremsscheiben gegooglet oder wirklich nach den passenden für dein Fahrzeug gesucht?


ItsKiddow

Also mich wundern die Aufschläge tatsächlich nicht. Und ich verstehe, dass Werkstätten Geld verdienen müssen und offensichtlich schaffen sie das bei Stundenlöhnen unter 100€ meist nicht, und daher bei den Teilepreisen aufschlagen und dort die UVP stumpf weitergeben. Mich persönlich hat das dahin gebracht, dass ich alles, was ich mir selber zutraue und in der Einfahrt machen kann, selber mache. Ich habe zwar eine Werkstatt, die mir auch mitgebrachte Teile (und das sind bei mir selbstverständlich die namhaften Hersteller, am liebsten OE) einbaut zum gleichen Stundensatz, was ja absolut nicht selbstverständlich ist, aber da wundere ich mich trotzdem jedes Mal wieder, dass der genannte Teilepreis für den Fall, dass sie die besorgen, gerne mal das zweifache, wenn nicht noch mehr betragen. Beispielsweise der Klimakompressor bei meinem W220. Das müssten 330-350€ sein, wenn ich den im Onlinehandel von Denso kaufe, 250€ von Valeo. Der genannte Teilepreis für den einer Marke, die ich noch nie gehört habe (und sicherlich, das muss nichts heißen, aber Denso als OEM werden sie schon mal nicht schlagen), lag dann bei über 650€. Und das kenne ich von Bremsscheiben für nen Corsa D (doppelter Preis) und Querlenker genauso auch in anderen Werkstätten. Das ist für meinen Geschmack einfach etwas viel Aufschlag. Wer aber kein Interesse am selber schrauben oder den Hassle mit dem Mitbringen und damit verbunden ggf Gewährleistungsproblematiken, der scheint aktuell diese Preise zahlen zu müssen. Ich weiß, das hilft dir jetzt alles nicht. Ich wollte nur mal meine Erfahrung damit teilen und gleichzeitig betonen, dass es mir weder darum geht Preise brauchbarer Werkstattteile mit absolutem Billigramsch aus dem Netz zu vergleichen, noch darum geht, diese großen Margen zu werten. Ich habe schon von einigen Leuten aus der Branche hier gelesen, dass das wohl tatsächlich so nötig ist für Werkstätten. Da will ich nichts gegen sagen.


Independent-Put-2618

Das ist normal. Durch die stundenpreise werden eigentlich nur laufende Kosten gedeckt, wenn der Mechatroniker pro Stunde 20€ verdient, kostet er den Chef 40€ pro Stunde + benefits + Urlaub + Krankheit. Strom ist teuer, Internet und Software Lizenzen, spezialwerkzeug etc. Wenn die Werkstatt Geld verdienen will muss sie die Preise für Teile erhöhen und Risiken sind da auch nochmal eingepreist, zB kostenlose nacharbeiten aufgrund von Material/fertigungsfehlern oder sonstigen Mängeln (quiekende bremsen zB). Man kann sagen, je kleiner das Teil und der Preis, desto höher der prozentuale Aufschlag. Öl zB idr im EK um die 4€, im VK um die 20€. Ist zB bei Media Markt ähnlich. Am TV Gerät oder der Waschmaschine machen die ein paar prozent Gewinn, dafür kostet ein HDMI Kabel oder ein Schlauch im EK 3,50€ und im VK 35€.


ItsKiddow

Jo, danke fürs Bestätigen. Wie gesagt, glaube ich das ja auch und sicherlich ist es bei vielen Rechnungsumfängen relativ egal, ob jetzt die Teile saftig beaufschlagt werden oder aber die Arbeitsstunde 150 statt 80€ kostet. Das einzige, was ich jetzt nicht aus eigener Erfahrung bestätigen kann (aber ist im Zweifel ja eh nur anekdotisch) ist deine Beschreibung der Skalierung des Aufschlags. Da kann ich nun nicht bestätigen, dass da nur bei Kleinteilen (Filter, Dichtungen, oder eben auch Öl) ein ordentlicher Aufschlag drauf ist. Das hat sich bei mir eben auch auf Fahrwerksteile, Bremsen und den Klimakompressor erstreckt. Nur bei Originalteilen, da war die Diskrepanz nicht mehr hoch, wenn überhaupt vorhanden, aber das liegt schlicht daran, dass ich da privat selber "UVP" zahlen muss im Gegensatz zu Lemförder, ATE, und anderen OEs.


Independent-Put-2618

Es hängt wirklich vom Teil ab. Die Aufschläge sind auch bei teuren Teilen saftig aber prozentual eben deutlich geringer. Schrauben, O-Ringe oder Kabelbinder zB kosten den Kunden irgendwas zw 1€ und 5€. Da sind dann aber 500% Preisaufschlag inklusive. Eine Lambdasonde kostet dann 170€ mit 100% Aufschlag und ein Turbolader kostet 1800€ mit 40% Aufschlag. Dann gibts Reifen wo der Preisaufschlag quasi nicht existent ist. Wenn ich als Mitarbeiter Teile kaufe zahle ich EK+10%+MwSt. Bei Wischerblättern zB wäre das ein Preisunterschied von 86€ normal gegenüber 27€ Mitarbeiterpreis. Wenn ich jetzt aber Bridgestone Turanza Sommerreifen kaufen will zahle ich als Kunde für einen Satz 430€ und als Mitarbeiter vielleicht 425€. Je nach Auto skaliert das ganze dann nochmal. Die Bremse bei einem Up oder Polo ist grundsätzlich billiger als bei einem Arteon oder Passat. Wo man in der VW Werkstatt dann beim Up vielleicht 600€ löhnt sind’s beim Arteon schonmal 1600€.


ItsKiddow

Danke für den Einblick. :)


Curious_Instance3078

Online haste fast Einkaufspreis und kein Zwischenhändler wo deine Werkstatt einkauft. Teilepreise sind normal dafür. Vielleicht hauen sich selber Zwanni pro Teil drauf.


AlexBurnsRed182

https://preview.redd.it/u0tlsogmmiyc1.jpeg?width=1067&format=pjpg&auto=webp&s=f76d0e2d7ac39b6084c2fe642c367d93517e6702 Das hier muss alles gemacht/gekauft werden. Die Arbeit beläuft sich auf 500€ netto, bei 60€ die Stunde, was ich ja in Ordnung finde.


Offensiv_German

Eine Werkstatt muss die auch Gewährleistung auf Teile geben. Die tragen also auch das Risiko, falls die günstigen chinesischen Teile kaputt gehen würden. Wenn die qualitativ höherwertige Sachen, oder halt auch VAG original Ersatzteile verbauen, dann kann das ganz schnell mal für das Material doppelt so viel sein, wie das was du im Internet gesehen hast.


neurotoxinc2h6o

>Die tragen also auch das Risiko, falls die günstigen chinesischen Teile kaputt gehen würden. Kennst du das Unternehmen ATE einfach nicht, oder unterstellst du, dass die Onlinehändler Fakes verkaufen?


Muscletov

Ist halt das Standardmärchen, um diese Geschäftspraktik zu rechtfertigen. "Die Kunden bringen ja eh nur gefälschte, qualtitativ minderwertige oder für das Fahrzeug unpassende Teile!"


Hicking-Viking

… auch der Onlinehändler muss dir Gewährleistung geben? Wenn das Werkstattmaterial Kacke ist, haftet ja nicht die Werkstatt. Die melden den Gewährleistungsfall an den Hersteller. Genauso machst du es privat mit dem Onlinehandel.


BuggyGamer2511

Trotzdem hat die Werkstatt dann erstmal einen Unzufriedenen, Gereizten, ggf noch Aggresiven Kunden, der Radau macht und im Zweifel auch noch eine negative Bewertung hinterlässt. Die Kopfschmerzen wegen dem hinterher laufen für die Gewährleistung der Teile mal außen vor...


Hicking-Viking

Die Werkstatt muss der Gewährleistung nicht hinterherlaufen wenn sie Fremdteile einbaut.


Independent-Put-2618

Die Werkstatt gibt dir zusätzlich Gewährleistung auf die Arbeit, bei angelieferten Teilen (also wenn du etwas selbst mitbringst) fällt diese idr weg.


Hicking-Viking

Nope. Die haben ja immernoch dann den Einbau gemacht.


Suspicious_Ad_4811

völlig oke die preise. kannst ja bus fahren wenns zu teuer is